In diesem Beitrag gehen wir auf die Unterschiede zwischen den beiden Hosting-Lösungen VPS (Virtual Private Server) und Cloud Server ein. Ich zeige euch, worin die größten Unterschiede der Hosting-Plattformen liegen und welche Lösung für welche Ansprüche und Aufgaben am besten geeignet ist.
Für den Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur ist die Entscheidung einer zum Unternehmen passenden Hosting-Plattform nicht immer einfach. Uns stehen im Internet unzählige Optionen in Sachen Hosting zur Verfügung. Dass wir, wenn möglich, dem Datenschutz und der Sicherheit zur Liebe einen Anbieter aus dem deutschen oder europäischen Raum auswählen sollten, dürfte den meisten von uns klar sein.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, die preislichen und technologischen Eigenschaften mit einfachen Praxisbeispielen aufzuzeigen. Gehen wir zunächst auf die Unterschiede zwischen VPS und Cloud Server-Lösungen und dessen Möglichkeiten ein.
Inhaltsverzeichnis: Cloud vs VPS - Ein Ratgeber für die richtige Wahl einer Hosting-Plattform
Die Unterschiede von VPS und Cloud Server einfach erklärt (Praxisbeispiel)
Während ein VPS (Virtual Private Server) in der Regel eine einzelne Maschine mit festen Segmenten und Ressourcen eines physischen Servers für den Kunden bereitstellt, basiert ein Cloud-Server hingegen auf eine Vielzahl von dedizierten Servern, auf denen sich unabhängig vom Hostsystem dynamisch RAM, Festplattengröße und CPU-Kerne anpassen lassen. Es können auch mehrere virtuelle Server zur gleichen Zeit bereitgestellt werden.
Das bringt eine hohe Flexibilität und eine hervorragende Skalierbarkeit für Unternehmen. Für die Verwaltung der virtuellen Maschinen und der damit verbundenen Konfigurationen bieten die Hosting-Anbieter von VPS und Cloud Server ihren Kunden einen Webzugang an.
Was heißt das für uns in der Praxis?
Um die größten Unterschiede der Hosting-Optionen (VPS vs. Cloud) noch einmal in einfachen Worten und verständlich für jeden Menschen zu erklären. Möchte ich euch ein Beispiel aus der Praxis erläutern.
Angenommen, wir verfügen über vier gemietete Virtual Private Server (VPS) für unsere Serveranwendungen. Wir stellen im Unternehmen eine Cloud, ein Dokumenten-Management-System (DMS), einen Webshop für unsere Kunden und einen VPN-Server für die Mitarbeiter im Homeoffice bereit.
Jetzt stehen uns tatsächlich nur die virtuellen Server mit der zuvor ausgewählten und vertraglich vereinbarten Hardware zur Verfügung. Wir teilen uns die Komponenten des Hostsystems im Übrigen auch mit anderen Kunden des Hosting-Anbieters. Stellt der Administrator nun fest, dass es zu den Hauptarbeitszeiten auf der Cloud zu erheblichen Auslastungen der Ressourcen kommt, währenddessen die Auslastung des Servers mit dem Webshop nur im einstelligen Prozentbereich liegt, haben wir ein Problem und müssen nachträglich optimieren.
Das Kostet zumeist Zeit und nicht gerade wenig Geld. Wenn wir viel Pech haben, besitzen wir am Ende eine Vielzahl von virtuellen privaten Servern, die allesamt schlecht für das Unternehmen optimiert worden sind. Manche VPS arbeiten mit einer hohen Auslastung und andere Maschinen scheinen sich zu langweilen. Das ist natürlich höchst ineffizient.
Cloud-Computing kann im Serverbereich sogar günstiger als das VPS-Hosting sein
Hätte das Unternehmen sich von Anfang an für einen Cloud-Server mit mehreren virtuell anpassbaren Kernen, Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher entschieden, könnte der verantwortliche IT-Spezialist im Unternehmen jetzt über einen Regler innerhalb der Weboberfläche, die CPU-Leistung in Form von virtuellen Kernen von einem Server nehmen und dem anderen ganz flexibel zuschieben.
Wer eine zukunftssichere Server-Infrastruktur implementieren möchte, entscheidet sich deshalb für einen Cloud-Server
Wir erhalten eine höchst dynamische IT-Infrastruktur, die für die Zukunft und das Wachstum des Unternehmens sicher gewappnet ist. Mit Cloud-Computing erhalten wir die Möglichkeit, die IT-Infrastruktur voll auszuschöpfen und wir müssen uns keinerlei Gedanken mehr um die Hardware auf dem Hostsystem machen. Da die cloudbasierten Server vollständig auf dedizierten Servern laufen, würden wir es nicht einmal bemerken, wenn ein Server im Rechenzentrum ausfällt, da die Server-Aufgaben in aller Regel ohne Verzögerung, von einem anderem Hostsystem der Cloud-Computing-Infrastruktur des Hosting-Services übernommen wird.
Die wichtigsten Unterschiede der zwei Hosting-Lösungen auf einen Blick
- Skalierung einer zukunftssicheren IT-Infrastruktur: VPS befolgen eine feste Konfiguration und erlauben in der Regel eine schlechtere Skalierung und deutlich weniger Dynamik. Ein Cloud-Server hingegen kann jederzeit vergrößert oder verkleinert werden (Up- und Downgrade).
- Kosten: Bei größeren IT-Umgebungen bieten Cloud Server nicht nur mehr Flexibilität im Vergleich zu den virtuellen privaten Servern, die Hosting-Lösung ist bei guter Optimierung oftmals sogar günstiger.
- Sicherheit: Ein VPS nutzt die Sicherungsmaßnahmen des Rechenzentrums. Je nach Anbieter, verfügen die Hosting-Dienstleistungen zwar über eine Hochverfügbarkeit und Failoverclustering, allerdings bleiben die Sicherheitsvorkehrungen immer auf das Hostsystem und die Technologie der Rechenzentren limitiert. Cloud-Computing bietet im Vergleich zwar auch die Sicherungsmaßnahmen und den Schutz der Rechenzentrum-Infrastruktur, durch Hardwarebasierte Verschlüsselungsmöglichkeiten und der Verwendung von dedizierten Servern können die Cloud Server noch besser geschützt werden.
Wie funktioniert die Bereitstellung?
Wenn ein Kunde einen VPS (virtuellen privaten Server) bei einem Hosting Anbieter bestellt, wird der VPS mit einem Hypervisor auf einem physischen Server bereitgestellt. Es handelt sich dabei um eine virtuelle Maschine, die mit einer bei der Bestellung konfigurierten Hardware-Segmentierung eingerichtet wird. Werden mehr Ressourcen notwendig, müssen die Serverdienste auf mehrere virtuellen Server aufgeteilt werden oder alternativ ein Upgrade auf ein größeres Paket vorgenommen werden.
Solche Umzüge sind häufig mit viel Aufwand für die Mitarbeiter und für den Kunden verbunden. Cloud Server sind nicht mehr nur auf ein einzelnes Hostsystem beschränkt, sondern auf einer größeren Infrastruktur, bestehend aus vielen Clustern und Nodes, die je nach Auslastung verschoben oder erweitert werden können.
Der Kostenvergleich zwischen Cloud-Server- und VPS-Hosting
Nehmen wir für einen fairen Preisvergleich einfach mal die aktuellen Angebote meines favorisierten Hosters (Keyweb AG) in Deutschland* zur Hand. Angenommen, wir benötigen für den Betrieb unserer Serverinfrastruktur 6x VPS (Virtual Private Server).
So zahlen wir für jeden VPS, eine einmalige Einrichtungsgebühr für die Bereitstellung und einen Preis von 59,00 Euro pro virtuellen Server mit 4-Kernen im Monat, wohl bemerkt für die einfachste Konfiguration. Sechs dieser Server würden ein Unternehmen nun 354 Euro im Monat kosten. Einen Cloud-Server, mit einer Anzahl von 6 virtuellen Servern, erhalten wir schon für 249 Euro inklusive einer einmaligen Setup-Gebühr. Dabei stehen uns 12 vCores zur freien Verfügung, die wir beliebig auf die Maschinen verteilen können.
Cloud Server können demnach sogar günstiger im Vergleich zu VPS (Virtual private Server) sein!
Hier geht’s (Banner) direkt zu den VPS und Cloud Server Angeboten von Keyweb. Vergleichen wir die möglichen Konfigurationen und die Preise mit anderen Hosting-Anbieter aus Deutschland, finden wir kaum günstigere Angebote bei gleichem Leistungsumfang.
Welches Hosting ist besser für Unternehmen, ein Cloud-Server oder VPS?
Allgemein spricht die Zukunft und viele weitere Vorteile für das Cloud-Computing. Allerdings haben auch VPS so ihre Vorteile. Sie sind unkompliziert und eignen sich hervorragend für das Hosting von kleineren Aufgaben. Für viele Anwendungszwecke ist die Cloud überdimensioniert. Ist dem Unternehmen die Skalierbarkeit und der direkte Aufbau einer sauberen und mitwachsenden IT-Infrastruktur von Anfang an wichtig, dann führt an einem Cloud-Server eigentlich kein Weg mehr dran vorbei.
Es handelt sich bei der Entscheidung zwischen VPS vs. Cloud jedoch auch um unterschiedliche Produkte, die anstehende Aufgaben in unterschiedlicher Art und Weise lösen. Solange die Arbeitslasten kalkulierbar sind und die Dienste und Serveranwendungen im Vorfeld gut geplant werden, kann ein virtueller privater Server die meisten Aufgaben problemlos bewältigen. Ein VPS eignet sich für kleine Unternehmen, die wenig Flexibilität benötigen oder nur einen Teil ihrer hauseigenen Serverinfrastruktur outsourcen möchten.
Dabei spricht man von sogenannten Hybrid-Umgebungen. Für große Serverumzüge eignet sich wiederum das Cloud-Hosting besser, da wir unabhängig der vorhandenen Ressourcen einen Umzug über einen unbestimmten Zeitraum vollziehen können, und nach der erfolgreichen Implementierung den Cloud-Server den eigenen Ansprüchen nach einfach Up- oder Downgraden, um die Hardware optimal auszulasten. Bei VPS-Lösungen ist dieser Vorgang in der Regel weniger komfortabel.
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