Das Kommandozeilenprogramm ifconfig ist die UNIX-basierte Version von ipconfig unter Windows. Mit dessen Hilfe wir Informationen von dem Netzwerk-Interface erhalten und Konfigurationen vornehmen können. Das Netzwerktool ifconfig ist kein eigenständiges Programm, sondern ein Teil der net-tools, die den Basissatz der NET-3-Netzdistributionen für Linux-Betriebssysteme bilden.
Kommt es bei der Ausführung, des ifconfig-Befehls über die Shell, zu dem folgenden Fehler: „ifconfig command not found“, dann fehlt mit hoher Wahrscheinlichkeit das net-tools-Paket auf dem Linux-Hostsystem. Abhilfe schafft hier die Installation der Tools über den Paket-Manager.
Glücklicherweise sind die net-tools-Utilities bei fast allen Linux Distributionen bereits im Standard-Repository enthalten, sodass wir die Software in wenigen Schritten einfach nachinstallieren können. Es folgt eine Anleitung, wie die Installation auf den geläufigsten Linux-Distributionen durchgeführt werden kann, damit die Ausgabe „ifconfig command not found“ zukünftig der Vergangenheit angehört und du das Werkzeug ohne Einschränkungen auf deinen Linux Client/Server verwenden kannst.
Das net-tools Paket unter Linux über den Paket-Manager installieren
Damit wir ifconfig und viele weitere Programme, die Teil des net-tools-Paket sind, verwenden können. Zeige ich in diesem Schritt die Installationsbefehle für verschiedene Linux-Distributionen. Gebe den folgenden Befehl in das Terminal mit Berechtigungen ein:
Installation für Ubuntu/Debian:
apt install net-tools
Installation für Fedora, RHEL und CentOS:
dnf install net-tools
Installation für Arch-basierte Systeme:
pacman -S net-tools
Nach der erfolgreichen Installation sollte der Befehl ifconfig auf deinem System ausgeführt werden können. Sollte es weiterhin zu der besagten Fehlermeldung „ifconfig command not found“ kommen, müssen wir zunächst überprüfen, ob die Binärdatei im Systembinärdatei-Verzeichnis vorhanden ist.
Navigiere dafür mithilfe des cd-Befehls in das Verzeichnis /sbin und überprüfe, ob die Datei mit dem Namen „ifconfig“ existiert. Falls dies nicht der Fall ist, müssen die net-tools einmal deinstalliert und anschließend noch einmal neu-installiert werden.
Verwende die moderne Alternative zu ifconfig mit dem Befehl: ip a
Mittlerweile gehören die net-tools mit dem Programm ifconfig nicht mehr zur Linux-Standardausrüstung, da die Werkzeuge allgemein betrachtet als veraltet gelten. Funktioneller und leistungsfähiger ist die neue Alternative, iproute2-Software-Suite mit den Befehlen: cstat, arpd, nstat, ip und viele weitere.
Eine Installation ist in der Regel nicht notwendig, da die Suite bereits als neuer Standard für moderne Distributionen erklärt wurde und in aller Regel bereits fester Bestandteil deines Hostsystems ist. Das ist auch der Grund für die Ausgabemeldung „ifconfig command not found“, weil das veraltete Paket durch die neue iproute2-Suite ersetzt wurde.
Verwende den folgenden Befehl (alternatives Dienstprogramm für ifconfig):
ip a
Wie auf dem Screenshot ersichtlich, ist die Ausgabe im Terminal identisch mit der des ifconfig-Befehls. Es besteht demnach kein Grund, weshalb wir noch die alte Methode für die Abfrage von IP-Adressen unseres Linux-Hostsystems verwenden müssen.